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Dieser Beitrag enthält Werbung für die Cake & Bake Germany 2018

Bei Cake Design-Wettbewerben befinden sich die Teilnehmer im Ausnahmezustand.

Dieser Artikel enthält werbende Inhalte und/oder Werbe-Links zu Unternehmen, die mir zusagen oder Produkte, die ich verwende. Letzteres erkennst du am * nach dem Link. Ich wurde in keinem Fall von Unternehmen oder Produkt-Anbietern dafür bezahlt, sie einzubinden!

Nein, ich scherze nicht wenn du gerade müde darüber lächelst.

Stress, Hektik und Gefühle, die Achterbahn fahren, sind hier an der Tagesordnung.

Mut zur Wettbewerbsteilname

Im Mai 2018 steht erneut die Cake & Bake an. Ich ergreife die Chance und melde mich an.

Vorbereitungen

Bereits von Anfang an ist meine Entscheidung für die Dekoration klar.

Das Schaustück widme ich meiner Nonna – meiner sizilianischen Oma.

Es gibt also dieses Mal keine klassische, langweilige, normale Torte. Ich plane Mauern, ähnlich denen von Licata, einzubinden. Olivenzweige, Orangen und Zitronen dürfen nicht fehlen. Ein paar Hibiskus-Blüten, die auf der Insel in Hülle und Fülle wachsen, möchte ich auch modellieren.

Licata; von Kindheitserinnerungen, Veränderungen und Hoffnungen
Ein Olivenbaum und der Blick auf den Hafen von Licata

Ich nehme mir dieses Mal vor, rechtzeitig mit der Arbeit zu beginnen. Wie immer lege ich viel zu spät los.

Das ist nichts Neues. Nur wenige Cake Designer stellen ihr Schaustück, lange vor dem Abgabetermin, fertig. Natürlich gehöre ich zur Kategorie: “Auf den letzten Drücker”.

Endspurt

Ich arbeite an den Tagen vor Abfahrt bis in die späten Abendstunden. Ich bin dankbar, dass ich bei meinem Chef einen zusätzlichen Freizeittag genehmigt bekomme. So beginnt die heiße Phase bereits Mittwoch nach Feierabend. Bis in die frühen Morgenstunden wird modelliert. Das “Grundgerüst” steht und ich gönne mir ein paar wenige Stunden Schlaf.

Am nächste Tag forme ich Zitronen-, Orangen und Olivenblätter. Bastle Hibiskus-Blüten und -Blätter.  Ich arbeite zu Bedingungen, bei denen ein normaler Arbeitnehmer laut aufschreien würde.

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien
Work in Progress: Olivenzweige

Meinen Feierabend läute ich endgültig in den frühen Morgenstunden ein. Ich lege mich für zwei Stunden schlafen.

Mein persönliches sizilianisches Drama

Wie so häufig passieren die Unfälle kurz vor der Fertigstellung. Du wirst nervös und zittrig. Vielleicht kommt noch der Schlafentzug hinzu.

Eine Sekunde nicht aufgepasst und das Drama nimmt seinen Lauf:

Ich versuche mit zittrigen Händen meine Hibiskus-Knospen auf meiner Torte zu befestigen. Mir rutscht die Zuckerblume aus den Händen, fällt herunter und… zerbricht.

Ich überlege, ob ich weine oder einfach hysterisch lachen soll. Ich entscheide mich für keines von beidem. Mir bleiben nur noch wenige Stunden zur Abfahrt. Hysterisch werden bringt nichts.

Mit der fertigen Torte im Kofferraum fahre ich zu Jenny. Von dort aus geht es weiter nach Essen.

Die Torten-Mädels WG

Zum Einreichen der Schaustücke ist es zu spät. Wir verschieben die Abgabe auf den nächsten Morgen und fahren direkt in unsere Ferienwohnung. Dort warten schon die anderen fünf Mädels sehnsüchtig mit Hugo auf uns.

Letzte Vorbereitungen für den Wettbewerb

Zuerst prüfe ich ob alles heil angekommen ist. Ich kann keine Transportschäden feststellen.

Sehr erleichtert treffe ich nun die letzten Vorbereitungen. Die Blumen werden noch einmal in Form gebracht. Hier und da wird noch etwas essbarer “Sand” auf die Torte gegeben.

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien
Letzte Vorbereitungen am Vorabend der Abgabe.

Klar, sollte ich als Teilnehmer objektiv in einen Wettbewerb gehen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Wenn du Tage und Nächte hart an deinem Schaustück arbeitest hast du doch eine gewisse Erwartung an dein Kunstwerk.

Meine ist in diesem Falle folgende:

Eine Verbesserung wäre fantastisch, die gleiche Platzierung wie in den vergangenen Jahren (also Bronze) wäre auch zufriedenstellend.

Es wird ernst…

In der Vorbereitung geht es zu wie im Taubenschlag. Es bleiben mir nur wenige Minuten, mein Meisterwerk auszupacken, herzurichten und an den vorgesehenen Platz zu stellen. Ein schnelles Foto von meinem Schaustück darf ich auch nicht schießen. Leicht gereizt verlasse ich die Halle.

Auf der Cake & Bake angekommen führt unser erster Weg direkt zu den Wettbewerbstorten. Die Konkurrenz ist groß. 385 Schaustücke, davon eines schöner als das andere. Die Juroren sind schon fleißig am bewerten. Auch dieses Jahr kann ich nicht abschätzen, wie man mich einstuft.

Bauchschmerzen

Der letzte Messetag beginnt wieder einmal recht zeitig. Jede Teilnehmerin aus unserer WG ist nervös. Auch ich stehe total neben mir. Ich habe Bauchschmerzen vor Aufregung.

Fassungslosigkeit

Über eine Whatsapp Nachricht erfahre ich von meiner Bewertung “LOBENDE ANERKENNUNG”. Ich bin fassungslos. Wie betäubt bewege ich mich in der Halle vorwärts. Begrüße ein paar Leute, halte Smalltalk und verlasse die Räumlichkeiten wieder, ohne bei meinem Schaustück gewesen zu sein.

Draußen spaziere ich ein Stück in der Sonne und heule mir den Kummer aus der Seele.

Ein paar Stunden später habe ich mich soweit wieder im Griff. Die Gespräche mit den Juroren stehen an. Diese Chance möchte ich ergreifen. Schließlich erfahre ich so, was der Grund für diese Bewertung ist.

Das Versehen

Beim Juroren-Gespräch werde ich auf das Schildchen mit der Aufschrift “Bronze”, an meinem Schaustück, aufmerksam gemacht.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Es stellt sich heraus, die Organisation des IGT ist in der Zeile verrutscht und druckte mir die falsche Platzierung. Man ist wohl aufgrund meines Facebook-Posts, auf den Fehler aufmerksam geworden. WHAT ?!?

Dennoch, ich bin stolz auf mein Schaustück und konnte somit meiner Nonna ein würdiges Andenken setzen.

Meine Wettbewerbstorte

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien

Wettbewerb Cake & Bake 2018; Erinnerungen an Sizilien

Nachwort:

Ich schreibe diesen Blogpost so, wie ich mich in diesem Moment fühlte.

Ich habe mir wirklich sehr lange überlegt,  inwiefern ich als Blogger frei über meine damalige Sicht der Dinge schreiben möchte. Diesen Blogpost sehe ich als konstruktive Kritik an der Organisation des Wettbewerbs und nicht als Anprangerung. Die Aussage des Jurors der mich bewertet hat, schätze ich sehr. Als Mensch und als Juror. Dieser hat mich fair und ehrlich bewertet, daran hege ich keinen Zweifel.

Natürlich ist mir klar, das dieses Versehen keine Absicht der Organisation war. Wie ich bereits mehrfach in vergangene Posts niedergeschrieben habe, ziehe ich nach wie vor den Hut vor der Arbeit der Juroren. Diese ist nicht zu unterschätzen.

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